Ihre abstrahierten Landschaften sind keine Abbildungen der Natur, sondern Fiktionen - inspiriert durch ein Gedicht von Konstaninos Kavafis: „Ithaka“. Dieses gilt als Metapher für die menschliche Reise durch das Leben mit der Empfehlung sich eine möglichst lange Reise zu wünschen auf der man bestenfalls viele Erfahrungen sammeln und zahlreiche Ziele erreichen soll. In Steier’s Bildern sind deshalb häufig Wege zu Wasser und zu Land erkennbar und weite Horizonte.
Christel Andrea Steier hat für ihre Landschaften eine eigene Technik entwickelt: sie verwendet verschiedene Zahnspachtel und trägt die Ölfarbe sehr pastos auf die Leinwand auf. So entstehen Farbreliefs, die je nach Beleuchtung dreidimensional anmuten. Die rillenartige Struktur vermag auf all die Kratzer und Spuren verweisen, die das Leben in unserem Inneren einzugravieren pflegt. Es sind Meditationsbilder, die zur Entschleunigung anregen und Seelenbilder im Sinne der Romantik. Wie Caspar David Friedrich nutzt auch Christel Andrea Steier die Landschaft als Chiffre für Stimmungen oder Seelenzuständen mit Verweischarakter auf die Unendlichkeit.
Mit den neuen Bildern geht Steier in die Tiefe, ins Detail, ohne ein mögliches „Reiseziel“ aus den Augen zu verlieren.
Christel Andrea Steier absolvierte ein Studium der Malerei an der HAF Hamburg, hat zahlreiche Auszeichnungen und Preise im In,-und Ausland bekommen und sie nimmt regelmäßig an Ausstellungen und Symposien teil. Ihre Werke befinden sich im privaten und öffentlichen Besitz.